167 research outputs found

    Happy Button, die Zukunft der Geburtshilfe? : praxisrelevante Unterschiede zwischen der i. v. Remifentanil-PCA und der i. m. Pethidin-Injektion in Bezug auf die Schmerzlinderung, die Notwendigkeit einer PDA und den Geburtsmodus

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    Hintergrund: Im deutschsprachigen Raum ist Pethidin das am häufigsten verwendete Opioid unter der Geburt. Dem gegenüber steht Remifentanil, ein weiteres Opioid, welches in Form von patientengesteuerter Analgesie (PCA) verabreicht wird. Dieses gewinnt als «Happy Button» in der Schweizer Geburtshilfe zunehmend an Popularität. Ziel: Das Ziel dieses Literaturreviews ist es, die Unterschiede zwischen der intravenösen Remifentanil-PCA und der intramuskulären Pethidin-Injektion unter der Geburt aufzuzeigen, hinsichtlich der Schmerzlinderung, der Notwendigkeit einer PDA und des Geburtsmodus. Der Fokus liegt darauf, der Gebärenden eine ausreichende Schmerzlinderung zu bieten, welche möglichst wenige Folgeinterventionen hervorruft. Methodik: Zur Beantwortung der Fragestellung wurde anhand festgelegter Keywords in verschiedenen Datenbanken nach themenrelevanter Literatur recherchiert. Zwei quantitative Studien sowie eine Metaanalyse erfüllten die vordefinierten Ein- und Ausschlusskriterien und wurden analysiert und kritisch diskutiert. Ergebnisse: Die intravenöse Remifentanil-PCA ist der intramuskulären Pethidin-Injektion bezüglich der Schmerzlinderung, der Notwendigkeit einer PDA und der Rate an vaginaloperativen Geburtsbeendigungen überlegen. Schlussfolgerungen: Die Analgesie mit Pethidin ist, verglichen mit der Remifentanil-PCA, für viele Frauen unzureichend. Deshalb greifen sie häufiger auf eine PDA zurück, welche mit Risiken und Folgeinterventionen für Mutter und Kind verbunden ist. Durch die Umgehung einer PDA kann der physiologische Geburtsprozess besser gefördert werden

    Neues aus der geburtshilflichen Anästhesie

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    Zusammenfassung: Hintergrund: Das Risikoprofil der Patientinnen hat sich in der geburtshilflichen Anästhesie wesentlich verändert. Noch mehr als bei anderen Disziplinen lebt gerade die geburtshilfliche Anästhesie daher im wahrsten Sinne des Worts von der engen Abstimmung aller Beteiligten und einer guten interdisziplinären Zusammenarbeit. Ziel der Arbeit: Der Beitrag klärt über wichtige anästhesiologische Risiken im Rahmen der Geburt auf und vermittelt entsprechende Konzepte zur Prävention, Diagnose und zum Management peripartaler Komplikationen. Material und Methode: Die Steigerung von Risikoschwangerschaften, die zu einem großen Teil auf eine Zunahme der Adipositas zurückzuführen ist, verlangt nach klar definierten Richtlinien und interdisziplinären Konzepten, die im vorliegenden Beitrag beschrieben und diskutiert werden. Die neuroaxiale Blockade ist weiterhin das wirksamste Verfahren zur Behandlung des Geburtsschmerzes und bietet mit den im Beitrag vorgestellten programmierten intermittierenden epiduralen Boli einen vielversprechenden neuen Modus. Schlussendlich haben die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich, Schweiz einen Behandlungsalgorithmus für die postpartale Blutung entwickelt, der erläutert wird. Ergebnisse: Die anästhesiologischen Komponenten einer Risikoschwangerschaft müssen frühzeitig erkannt werden; hierzu gehören u.a. Adipositas, Präeklampsie oder medikamentös-induzierte Koagulopathie. Die Epiduralanalgesie ist das effektivste Analgesieverfahren in der Geburtshilfe. Die patientinnengesteuerte Remifentanilanalgesie stellt - bei Kontraindikationen für ein neuroaxiales Verfahren - aktuell die beste Alternative dar. Schlussfolgerung: In Risikosituationen, wie bei (Prä-)Eklampsie, notfallmäßiger Sectio caesarea, massiven Blutverlusten oder anderen intrapartalen Notfallsituationen ist die optimale interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hebammen, Geburtshelfern und Anästhesisten gefragt. Es sind jedoch nicht nur Notfallsituationen, die eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordern; genauso wichtig ist die Zusammenarbeit im Erkennen von Risikoschwangerschaften und einer frühzeitigen gemeinsamen Planung der bevorstehenden Gebur

    Diagnostik und Therapie der Harnleitersteinkolik

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    Summary: Acute ureteral colic presents with a complex of acute and characteristic flank pain that usually indicates the presence of a stone in the urinary tract. Diagnosis and management of renal colic have undergone considerable evolution and advancement in recent years. The application of noncontrast helical computed tomography (CT) in patients with suspected ureteral colic is one major advance in the primary diagnostic process. The superior sensitivity and specificity of helical CT allow ureterolithiasis to be diagnosed without the potential side effects of contrast media. Initial management is based on three key concepts: (A) rational and fast diagnostic process (B) effective pain control (C) and understanding of the impact of stone location and size on the natural course of the disease and definitive urologic management. These concepts are discussed in this review with reference to contemporary literatur

    Azathioprin bei chronisch entzĂĽndlichen Darmerkrankungen

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    103 Patienten mit Morbus Crohn und 120 Patienten mit Colitis ulcerosa wurden in die retrospektive Erhebung eingeschlossen. Es wurden folgende Parameter erfasst: Verteilung der Erkrankung auf die Geschlechter, Befallsmuster, Symptomatik und extraintestinale Manifestationen, Zahl der Patienten die unter Purinanaloga in Remission gelangten, Dauer der Remission und der Behandlung mit Purinanaloga, Zahl der Rezidive unter Therapie Nebenwirkungen der Therapie und Comedikation (Glukokortikosteroide und 5-ASA). Bei Patienten mit Morbus Crohn konnte in 31% der Fälle eine Remissionsinduktion mit Azathioprin erreicht werden. Die selbe Ansprechrate zeigte sich auch bei Patienten mit Colitis ulcerosa. Diese niedrige Ansprechrate ist wahrscheinlich auf die in der vorliegenden Arbeit zu niedrige Dosierung von Azathioprin (1,6 mg/kg/Tag) bzw. auf die sehr strenge Definition von Remission zurückzuführen (kein Bedarf an Steroiden für mindestens 3 Monate wobei 5-ASA gelegentlich genommen wurde). Verschiedene Studien (96,97,123,124) konnten einen guten Effekt von Azathioprin in der Remissionserhaltung sowohl bei Morbus Crohn, als auch bei Colitis ulcerosa zeigen. Die Patienten mit Morbus Crohn konnten in dieser Studie zu 64% dauerhaft in Remission gehalten werden. Bei Colitis ulcerosa waren es 62%. Die Therapiedauer wird für einen Mindestzeitraum von 3-5 Jahren empfohlen. Die Wertigkeit einer im unteren Normbereich liegenden Leukozytenzahl wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Patienten mit Morbus Crohn, die unter Purinanaloga in Remission gelangten, wiesen im Vergleich zu Patienten, die nicht in Remission gelangten, signifikant niedrigere Leukozyten/µl auf. Der p-Wert betrug 0,004 bei einem 95%- Konfidenzintervall von 1272 bis 5863 (siehe Punkt 4.1.2.2.). Eine erniedrigte Leukozytenzahl/µl wurde auch bei Patienten mit Colitis ulcerosa gefunden (siehe Punkt 4.2.2.2.). Möglicherweise stellt die Beobachtung der Leukozytenzahl ein praktikables Verfahren zur optimalen Dosierung von Purinanaloga dar. Die Dosis sollte soweit erhöht werden, bis ein Wert für Leukozyten im unteren Normbereich erreicht ist. Eine Leukopenie ist dabei nicht anzustreben. Es gilt als gesichert, dass unter Azathioprintherapie Glukokortikosteroide eingespart werden können. Die Steroiddosis konnte in dieser Arbeit bei Morbus Crohn und bei Colitis ulcerosa unter Azathioprintherapie signifikant gesenkt werden (p=0,004 respektive 0,000...)
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